TSV Heidenfeld II - 1. FC Geesdorf II 2 : 1 (2:0)
Aufstellung: Das letzte Spiel vor der Winterpause brachte das altbekannte Problem mit sich, mit dem die Reserve des FC schon die ganze Vorrunde über zu kämpfen hatte: Die chaotische Personalsituation. Gab es beim Heimsieg gegen Münsterschwarzach noch ein Überangebot an Spielern, so musste die Mannschaft dieses Mal erneut in großen Teilen umgestellt werden. Michael Sachs kam zu seinem ersten Saisoneinsatz auf der Torhüter-Position. Christian Ott wurde von der 1. Mannschaft ausgeliehen um Spielpraxis zu sammeln, er durfte Christoph Adami vertreten, der das erste Mal in dieser Saison passen musste. Das Mittelfeld musste komplett neu besetzt werden, da die zuletzt so effektive Formation nicht zur Verfügung stand bzw. bei der 1. Mannschaft gebraucht wurde. Hinzu kamen noch einige kurzfristige Absagen und Verspätungen, so dass es mal wieder ein Kunststück des Betreuers Jürgen Ebert war, überhaupt mit elf Mann das Spiel beginnen zu können.
1. Halbzeit: Die fehlende Abstimmung war dann auch unübersehbar: Zwar konnte die Partie von Beginn an offen gestaltet werden, anders als im Hinspiel, doch es gelang den Geesdorfern eigentlich in keiner Phase der ersten Halbzeit wirklich Druck auf die Gastgeber auszuüben. Dies lag nicht zuletzt am Aufbau des FC. Auch wenn die gegnerischen Angriffe gestoppt werden konnten, wurde zu selten versucht ein kontrolliertes Passspiel aufzubauen oder einfacher ausgedrückt „Fussball zu spielen“. Die abgewehrten Bälle landeten dann auch viel zu oft beim Gegner, der so erneut angreifen konnte. Bereits nach 20 Minuten lag Geesdorf dann mit 2:0 im Rückstand, bei beiden Gegentoren merkte man dem Torhüter seine fehlende Spielpraxis auf dieser Position an. Der Rückstand war insofern auch ärgerlich, da Heidenfeld nicht immer sicher stand. Dies zeigte sich bei ein paar gelungenen Einzelaktionen, z. B. als Bernd Oppmann sich auf der linken Seite durchsetzte und den Ball mit Rechts vom Strafraumeck an die Latte schlenzte. Oder auch bei den Hereingaben von Rene Thomann, der sich einige male auf rechts durchsetzte, in der Mitte aber keine Abnehmer fand.
2. Halbzeit: Nach der Pause gab es zwei entscheidende Änderungen im Spiel. 1. Heidenfeld war sich seines Sieges wohl sicher und glaubte diesen ohne größere Anstrengungen einfahren zu können. 2. Geesdorfs Kapitän Andreas Hahn stieß unerwartet noch zu seiner Mannschaft, da sich die Personalsituation in der Ersten inzwischen gebessert hatte und er somit doch zur Verfügung stand. Beide Faktoren machten sich sofort bemerkbar. Heidenfeld war überrascht vom ungebrochenen Angriffswillen der Geesdorfer, die nun konzentrierter und organisierter agierten. Nun gelang es auch endlich den Gegner in der eigenen Hälfte zu binden, vor allem da Andreas Hahn als umsichtiger Ballverteiler überall zu finden war und so mehrere Angriffe einleitete und oft auch selbst abschloss. Nach etwa einer Stunde Spielzeit war er es dann auch, der, nach einer Freistoßflanke von Christian Ott, den Anschlusstreffer zum 2:1 köpfte. Heidenfeld versuchte zwar die ganze zweite Halbzeit das Spiel wieder unter Kontrolle zu bekommen, musste sich aber doch mit Konterangriffen begnügen um den Vorsprung zu behaupten. Bei diesen Kontern war es Torwart Michael Sachs zu verdanken, dass der FCG im Spiel blieb, da er des Öfteren in 1:1-Situationen retten musste. Auf der anderen Seite vergab Josef Rößner die beste Chance zum 2:2, als er vom, in diesem Bericht oft gelobten Andreas Hahn, von der linken Seite angespielt wurde und diese Hereingabe mit gestreckten Bein aufs Tor lenkte. Der Ball kam zwar gegen die Laufrichtung des Keepers, doch dieser korregierte seinen Bewegungsablauf gerade noch rechtzeitig und wehrte ab. Trotz allem kämpferischen und läuferischen Aufwand, schaffte Geesdorf den Ausgleichstreffer nicht mehr.
Fazit: Wie so oft in dieser Saison zeigte sich auch diesmal, dass mit einer weitestgehend eingespielten Mannschaft und der Möglichkeit frische Spieler zu bringen, bedeutend mehr erreichbar gewesen wäre. Leider war es wie immer nachdem man dachte mit der 2. Mannschaft mal einen Schritt voran gekommen zu sein: Statt auf dem Erreichten aufzubauen, gab es wieder einen Rückschritt. Heidenfeld hat dieses Spiel in Endeffekt verdient für sich entschieden, da sie den Geesdorfern einfach zwei grundlegende Dinge voraus hatten: Sie waren eingespielt und konnten durch Einwechslungen für Entlastung sorgen. Gerade gegen diesen Gegner hatte man schon das Hinspiel aus den genannten Gründen verloren und augenscheinlich gab es seither keine entscheidende Verbesserung der Lage. Es bleibt zu hoffen das Geesdorfs Reserve im neuen Jahr endlich so etwas wie Beständigkeit, sowohl spielerisch als auch peronell, erreicht. In diesem Sinne: Wir dürfen gespannt sein, wie es 2010 weitergeht.