DJK/TSV Wiesentheid - 1. FC Geesdorf 1 : 4 (0:2)
Mit einem 4:1 (2:0) hat sich der FC Geesdorf in Wiesentheid für seine 1:3-Hinspielniederlage revanchiert. „Uns motivierte es noch einmal zusätzlich, dass sie nach dem Hinspiel bei uns gleich in der Kabine eine Feier hielten“, verriet Geesdorfs Trainer Hassan Rmeithi. Dem FC war eine Woche zuvor eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen mit dem 2:3 gegen Spitzenreiter Schwebenried gerissen.
Anders als zuletzt bot Rmeithi im Tor Christian Bothe statt Louis Offner auf. Patrick Beuerlein kam in der Viererkette für den fehlenden Fabian Hahn als Linksaußen zum Einsatz. „In der Vorrunde spielten wir frischeren Fußball, aber personell ist unsere Situation seit der Winterpause etwas enger geworden“, begründete Rmeithi die von seiner Elf eingenommene defensive Haltung. Bei Wiesentheid spielte Jimmy Frazier für Martin Seitz von Beginn an.
Auch diesmal taten sich die Wiesentheider schwer, nennenswerten Chancen aus dem Spiel heraus zu schaffen. Bis zum gegnerischen Strafraum führte sie der Ballbesitz, dort siegte dann Geesdorf in den entscheidenden Duellen. „In der ersten Halbzeit kamen wir nicht ins Spiel, weil wir die Zweikämpfe nicht angekommen haben. Das war zu wenig“, resümierte Reitmaier einen bis zum Seitenwechsel enttäuschenden Vortrag seiner Elf.
Schon Mitte der ersten Hälfte hatte Wiesentheids Trainer Mar Reitmaier reagiert. Er wollte mit einem zweiten Stürmer für mehr Torgefahr sorgen. Als Oliver Hahn aber einen Eckball von links auf den ersten Pfosten trat, stieg Stefan Weiglein am höchsten und verlängerte die Hereingabe mit dem Scheitel zur Führung ins lange Eck. Mit einer weiteren Standardsituation legte Geesdorf unmittelbar vor der Pause noch ein Tor drauf. Mohamed Rmeithi täuschte einen Schuss über die Mauer an, Simon Weiglein schlenzte den Ball ins frei gewordene Torwarteck. „Hinten stehen wir mit Simon und Dominik in der Zentrale gar nicht so schlecht“, stellte Hassan Rmeithi fest, nachdem die Seinen bis zur Pause keine Gelegenheit zugelassen hatten.
Der zur Halbzeit zur Unterhaltung eingespielte Song „Steh auf, wenn du am Boden bist“, schien bis in die Kabine zu schallen, ebenso wirkten die eindringlichen Worte Reitmaiers an seine Schützlinge. Sie besaßen in der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel Feldvorteile und nutzten den Moment, als Mohamed Rmeithis Konter auf der Gegenseite die Entscheidung um Zentimeter verfehlt hatte: Marcel Hartmanns Freistoß lenkte Markus Pfeufer zum Anschluss über die Linie.
Der zur Halbzeit eingewechselte Hartmann belebte das Wiesentheider Offensivspiel sichtlich, er setzte nur wenige Minuten danach zum Schuss an, den Bothe mit einer Glanzparade aus dem Winkel holte. Den folgenden Eckball klärte Geesdorfs Torwart vor Pfeufer auf der Linie. „In dieser Phase war der Ausgleich möglich. Es waren aber nur fünfzehn bis zwanzig Minuten, in denen wir gut im Spiel waren“, sagte Reitmaier. Kurz darauf beendete Geesdorf durch einen klassisch vorgetragenen Konter Wiesentheids Aufbegehren.
Mohamed Rmeithis Schuss wehrte Nirsberger noch mit einer Hand ab, Stefan Weigleins Nachschuss traf dagegen ins Schwarze, da die beistehenden Verteidiger nicht die Wehrhaftigkeit ihres Torwarts gezeigt hatten. Als die Hausherren Rmeithis Ecke zwar aus dem Strafraum, aber vor Dominik Kobers Füße abgewehrt hatten, zauderte der Innenverteidiger nicht lange – und vollendete Geesdorfs Glückseligkeit. „Wir haben aus den Fehlern der Hinrunde gelernt und schlagen auch den einen oder anderen langen Pass. Wenn wir den Ball erobern, versuchen wir ihn überfallartig an den gegnerischen Strafraum zu bringen“, sagte Hassan Rmeithi. Und Reitmaier stellte fest: „Geesdorf hat verdient gewonnen. Unsere erste Hälfte war zu schwach.“ Quelle: www.mainpost.de
Tore:
0:1 Stefan Weiglein (nach Eckball Oliver Hahn)
0:2 Simon Weiglein (direkter Freistoß)
1:2 Gegner
1:3 Stefan Weiglein (Nachschuss nach Chance Mohamed Rmeithi)
1:4 Dominik Kober (nach Klärungsversuch des Gegners)
gelbe Karten: gegner 2 mal
Aufstellung: Christian Bothe, Thomas Lordo, Simon Weiglein, Dominik Kober, Patrick Beuerlein, Daniel Mönius (69. Lukas Rößner), Manuel Zweiböhmer, Oliver Hahn, Simon Krämer (55. Julian Zehnder), Stefan Weiglein, Mohamed Rmeithi (80. Christian Schättler) - Kader: Louis Offner, Patrick Werner, Hassan Rmeithi