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1. FC Geesdorf - TSV/DJK Wiesentheid 1 : 3 (1:1)

 

Die Serien hielten. Nach dem 3:1-Sieg des weiter ungeschlagenen TSV/DJK Wiesentheid ist der FC Geesdorf in der Bezirksliga Ost auch im vierten Auftritt nacheinander ohne Sieg. „Wer nach sieben Spielen auf dem ersten Platz steht, hat sicherlich einiges richtig gemacht“, sagte Wiesentheids Trainer Marc Reitmaier angesichts der Tabelle, die seine Mannschaft an erster Stelle ausweist. Rund 500 Zuschauer am Geesdorfer Federwasen mussten am Sonntagabend bei schönem Spätsommerwetter zwanzig Minuten taktischen Abtastens erdulden, ehe die erste nennenswerte Torchance zu sehen war: Geesdorfs Torwart Louis Offner hatte einen Schuss Daniel Schmidts prallen lassen, und Andre Hartmann scheiterte mit dem Nachschuss.

Geesdorf antwortete durch einen schnell ausgeführten Freistoß Simon Weigleins auf Stefan Weiglein – und dessen Schuss aus kurzer Entfernung ging über das gegnerische Tor. „Wir wussten ja, dass Geesdorfs Stärken im schnellen Umschaltspiel liegen. Deshalb wollten wir uns nicht auf einen offenen Schlagabtausch einlassen“, begründete Reitmaier das in der Praxis aber zu abwartende Auftreten seiner Schützlinge. „Wir haben zu verhalten agiert und den Gegner ungestört sein Spiel aufbauen lassen.“ Viel war somit noch nicht geschehen, als Mohamed Rmeithi den zögerlichen Christian Enzbrenner düpierte und von der Grundlinie den Querpass ins Zentrum spielte. Dort musste Alexander Huller den Ball nur noch ins Tor schieben, um den FC in Führung zu bringen.

Wenig später zog Andreas Kühne gegen Rmeithi an der Strafraumgrenze das Foul, aber Schiedsrichter Hannes Hemrich teilte die Geesdorfer Ansicht nicht, dass ein Elfmeter hier die angemessene Entscheidung gewesen wäre. Als die behäbig und langsam in der Vorwärtsbewegung aufgetretenen Wiesentheider mal flink nach vorne kamen, fiel der Ausgleich. Nach Marcel Hartmanns Querpass von rechts auf den langen Pfosten, traf der von der gegnerischen Verteidigung allein gelassene Daniel Schmidt.

Die letzte der insgesamt wenigen Chancen im ersten Durchgang hatte die Heimelf. Mohamed Rmeithi zielte zu hoch, als Wiesentheids Jonathan Popp einen Moment gezögert hatte. „Das einzig Positive, das ich an der ersten Halbzeit entdecken konnte, war der Spielstand. Alles andere gefiel mir überhaupt nicht“, begründete Reitmaier, weshalb er mit seiner Mannschaft die deutliche Aussprache in der Kabine bevorzugte.

„In so einem Derby musst du über Willen und Einsatz kommen. Aber in der ersten Halbzeit setzten wir nichts von dem um, was wir uns vorgenommen hatten.“ Zunächst änderte sich am Spielverlauf jedoch nichts. Geesdorf stellte weiterhin die emsigere der beiden Mannschaften. Reitmaier reagierte schließlich, holte den schwachen Marcel Hartmann vom Rasen, brachte in Markus Pfeufer einen von Grund auf verschiedenen Stürmertypen.

Die Wiesentheider Aktionen bekamen Schwung, lebten ab Mitte der zweiten Halbzeit von Pfeufers unkonventioneller Spielweise. Als der in der gleichen Minute eingewechselte Kai Zierock hoch auf den linken Pfosten flankte, köpfte Pfeufer die Wiesentheider in Führung. Wenige Minuten später war der Stürmer beim Alleingang zu eigensinnig, er übersah den aussichtsreich mitgelaufenen Zierock im Zentrum – und suchte selbst den Abschluss.

„Bis zum zweiten Gegentor hatten wir den Gegner im Griff“, sagte Geesdorfs Trainer Hassan Rmeithi, „dann wurden wir nachlässig.“ Seine eigene Einwechslung acht Minuten vor dem Ende bezeichnete der 28-Jährige als „reine Verzweiflung“, um zumindest noch einen Punkt zu erwischen. „Ein Unentschieden wäre möglich gewesen“, sagte er, „wenn wir die letzten zwanzig Minuten konzentrierter angegangen wären.“ Doch war Pfeufer der letzte Akt des Lokalderbys vorbehalten. Kühne hatte den Ball am gegnerischen Strafraum erobert, steckte durch auf den Stürmer – und dessen sanft abgelenkter Schuss fiel zum 1:3 ins lange Eck.

„Wenn du dreißig Minuten spielst und zwei entscheidende Tore erzielst, hast du als Spieler vieles richtig gemacht“, schrieb Reitmaier seinem Joker hohen Anteil am Erfolg zu. Und: „Auf der Bank haben wir uns deutlich verbessert.“ Rmeithi erkannte in Wiesentheid die erfahrenere Elf. „Wir müssen nicht enttäuscht sein, wir haben eine gute Leistung geboten.“ Quelle: www.mainpost.de

Aufstellung: Louis Offner; Patrick Beuerlein, Manuel Zweiböhmer, Fabian Hahn, Lukas Rößner (77. Thomas Lordo), Dominik Kober, Simon Weiglein, Oliver Hahn, Alexander Huller (67. Uli Konrad), Mohamed Rmeithi (83. Hassan Rmeithi), Stefan Weiglein.

 

Tore:

1:0 Alexander Huller (Vorlage Mohamed Rmeithi)

1:1 Gegner

1:2 Gegner

1:3 Gegner

 

gelbe Karten: Alexander Huller (Gegner 3 mal)

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