FC Geesdorf II – TSV Bergrheinfeld III 3:3 (0:2)
Personal: Verletzungssorgen und familiäre Verpflichtungen dezimierten den Kader für das letzte Heimspiel der Saison ein weiteres mal. Nachdem Freitagabend noch Unklarheit herrschte, ob man überhaupt eine Mannschaft stellen könnte, hatte sich die Lage bis zum Sonntag merklich gebessert. Erstmals in dieser Saison im aktiven Spielbetrieb: Horst Wagner (Torwart), Georg Gibfried (Libero), Markus Kober (Mittelfeld) und Hassan Remeithi (Angriff). Außerdem fungierte Marco Schulze in Vertretung erstmals als Betreuer.
Spielverlauf, 1. Halbzeit: Bergrheinfeld III, Tabellenzweiter in dieser Spielklasse, übernahm sofort die Initiative und ließ Ball und Gegner laufen. Auf Geesdorfer Seite war man jedoch auf ein laufintensives Spiel eingestellt und hatte sich defensiv entsprechend auf einen dominierenden Gegner ausgerichtet. So verlagerte sich das Spielgeschehen zum Großteil in die Hälfte der Geesdorfer, allerdings ohne dass die neu formierte Abwehr überwunden werden konnte. Immer öfter gelang es den Gastgebern auch den Ball zu behaupten und eigene Aktionen Richtung TSV-Tor zu starten, u. a. kamen Stefan Omert und Markus Kober, jeweils nach Kontern, gefährlich zum Abschluss. Dennoch lag der Fokus des Geesdorfer Spiels auf der Verteidigung, da Bergrheinfeld weiter ohne Unterlass den Weg nach vorn suchte. Fast zwangsläufig fanden die Bergrheinfelder die ersten Lücken in der Geesdorfer Abwehr und schossen sich bis zur Halbzeit mit 0 zu 2 Toren in Führung. So verdient diese auch war, konnte man mit der läuferischen und taktischen Leistung bei Geesdorf doch zufrieden sein, selbst wenn bei einem derartig überlegenen Gegner nur die größten Optimisten noch an einen Erfolg für die Reserve geglaubt hätten.
2. Halbzeit: Der zweite Abschnitt begann gleich mit einem Wachmacher: Ein Abschlag von Horst Wagner flog bis zum gegnerischen Strafraum, wo sich Hassan Remeithi an seinen Gegenspielern vorbeiwand und den Ball über den herauslaufenden Gegner ins Tor hob, zum überraschenden 1:2-Anschlusstreffer. Dieser Treffer animierte die Geesdorfer nochmal gegenzuhalten, was auch nötig war, da Bergrheinfeld nun auf die endgültige Entscheidung drängte. Nachdem sich das Schema der 1. Halbzeit (Bergrheinfeld spielte, Geesdorf versuchte gegenzuhalten) fortgesetzt hatte, war es dann auch wieder so weit und Bergrheinfeld machte im Nachschuss an einen abgeblockten Sololauf das nächste Tor zum 1:3. Die nun folgende Phase überstand Geesdorf nur mit viel Glück, da die Gäste selbst beste Einschussmöglichkeiten vergaben und ein viertes Gegentor wohl der endgültige Knock-Out für die Geesdorfer Moral gewesen wäre. Erschwerend musste man auch noch den Ausfall von Stefan Omert nach einem unglücklichen Zusammenstoß verkraften. Als sich die Geesdorfer Bemühungen fast nur noch auf Schadensbegrenzung beschränkten kam wieder Hoffnung auf: Hassan Remeithi kam kurz nach der Mittellinie an den Ball, sah das der TSV-Torhüter ein Stück vor seinem Gehäuse stand und erzielte mit einem Schuss über das halbe Spielfeld das Tor zum 2:3. Bergrheinfeld zeigte sich von diesem unerwarteten Rückschlag durchaus beeindruckt: Zwar lief der Ball auch weiterhin durch die Reihen, nun aber immer öfter ohne einen Raumgewinn zu erzielen, geschweige denn ernsthafte Torchancen zu erspielen. Auch in der Offensive wurde Geesdorf nun wieder mutiger und zwang den Gegner nun mit langen Pässen und schnellen Sprints in die freien Räume selbst hinterherzulaufen. Der große Dämpfer stand jedoch noch bevor: Markus Kober spielte einen weiten Pass nach vorn, Hassan Remeithi behauptete den Ball gegen zwei Verteidiger und schob ihn zur Krönung auch noch am Torhüter vorbei, zum 3:3-Ausgleich. Die letzten zehn Minuten bedurften nun nochmals eines Kraftaktes der Geesdorfer um dieses Ergebnis zu halten, wobei auch Glück eine Rolle spielte (u. a. bei einem nicht gegebenen Elfmeter für Bergrheinfeld) und man auch selbst noch die Chance zum Siegtreffer hatte.
Fazit: Bergrheinfeld III war sich des Sieges schon sehr früh sicher, schaffte es aber nicht den Widerstand Geesdorfs zu brechen. Ein absolut überraschender Erfolg für die 2. Mannschaft, der seinen Ursprung vor allem in einer aufopferungsvollen Defensivleistung, einem hohen Laufpensum und einer brillanten One-Man-Show in der Offensive hatte.
Tore:
0:1 Gegner
0:2 Gegner
1:2 Hassan Remeithi (Vorarbeit: Horst Wagner)
1:3 Gegner
2:3 Hassan Remeithi (Rechtsschuss von der Mittelinie)
3:3 Hassan Remeithi (Vorarbeit: Markus Kober)
Aufstellung: Horst Wagner, Georg Gibfried, Johnny Lordo, Harald Kober, Markus Kober, Josef Rößner, Andreas Hahn, Oliver Kraus, Rene Thormann, Stefan Omert --- Eingewechselt: Hassan Remeithi, Fabian Stadelmeyer, Tobias Bothe